Wenn man nach den Einzeln mit 1:3 zurückliegt, sollte man eigentlich mit einem 3:3-Endstand zufrieden sein. Doch wenn man als Tabellenzweiter den verlustpunktfreuen Tabellenführer zu Gast hat, dann ist ein Remis zu wenig, um die Aufstiegsambitionen zu untermauern. Es war ein Duell auf Augenhöhe mit tollen Matches, von denen gleich fünf im „Nervenkrimi Match-Tiebreak“ entschieden werden mussten.
Den Anfang machte Marcus, der bis zum 6:3, 3:2 seinen Plan konsequent verfolgte. Doch plötzlich gab es einen Bruch im Spiel und aus dem Nichts war der zweite Satz mit 3:6 verloren. Im Match-Tiebreak war der Gegner dann aggressiver und fuhr das Match mit 10:4 ein.
Dennis lag an Position bereits mit 3:6, 0:3 zurück, ehe er mit sechs Spielgewinnen in Folge das Match noch drehte. Dachten zumindest alle, aber im Match-Tiebreak war Dennis dann zu passiv und hatte mit 6:10 das Nachsehen. Statt 2:0 stand es also 0:2, als Robert und Olli auf den Platz gingen.
Robert zeigte gegen einen offensiven Linkshänder ein sehr gutes Match und kämpfte sich nach 3:6 mit einem 7:5 in den finalen Showdown. Dieser ging leider mit 1:10 viel zu deutlich verloren und so war Heidgraben nach drei Einzeln klar auf Meisterkurs.
Olli hatte im Spitzeneinzel einen ganz starken Gegner, der ihn mit druckvollen Grundschlägen immer wieder in die Defensive drängte. Auch hier sah es beim Stand von 3;6, 1:4 nicht gut für uns, bevor Olli seine bekannten Kämpferqualitäten zeigte und sich bei jedem Punktgewinn selbst anfeuerte. Der Gegner war davon beeindruck und so gelang es unserer Nummer eins tatsächlich mit 6:4 auszugleichen. Der Match-Tiebreak brauchte dann sage und schreibe 32!!! Punkte, ehe Olli das Ding mit 17:15 gewonnen hatte
Nach vier Tiebreaks stand es vor den Doppeln also 1:3 und wir versuchten mit der Aufstellung Jochen & Olli sowie Dennis & Hauke zumindest noch das Unentschieden zu holen. Und siehe da, es sollte an diesem Tag doch noch eine Partie geben, die in zwei Sätzen entschieden war: Nach schlechtem Start gewannen Jochen & Olli mit 7:5 und 6:3, so dass alles auf das letzte Doppel ankam. Hier hatten wir den ersten Satz im Schnelldurchgang mit 6:0 gewonnen und waren im zweiten Satz bei zwei Matchbällen schon kurz vor dem 3:3. Doch wie es sich für einen echten Krimi gehört, wollten Dennis und Hauke noch einen Match-Tiebreak dranhängen, den sie nach Abwehr eines Matchballs letztendlich mit 11:9 gewannen.
Wir haben Heidgraben alles abverlangt und wissen jetzt, dass wir keine Doppel, dafür aber mentale Stärke trainieren müssen. Der Traum vom Aufstieg in die Bezirksliga ist nach diesem Ergebnis fast ausgeträumt, denn jetzt sind wir schon auf Schützenhilfe angewiesen.
Eure Herren 30